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Schadstoffklassen-Vignetten vorgestellt

LPA - Das Landesmobilitätsressort hat mit dem Versand von 240.000 Schadstoffklassen-Vignetten begonnen. Diese Vignetten geben Auskunft über Schadstoffklasse, Betriebsart und Emissionswert des Fahrzeugs. Die verschiedenfarbigen Klebeetiketten werden den Fahrzeughaltern und Ordnungskräften die Handhabung und Kontrolle der Verkehrseinschränkungen erleichtern. Das betonten heute (Mittwoch, 24. Oktober) die Landesräte für Mobilität und Umwelt, Thomas Widmann und Michl Laimer, bei der Vorstellung der Vignetten in Bozen.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der Heizperiode beginnt  die kritische Zeit für die Luftqualität. In den Ortsgebieten von 16 Gemeinden gelten ab 2. November bis Ende März 2008 Verkehrsbeschränkungen, von denen neben den Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 0 auch Fahrzeuge der Euro-1-Klasse und alle Zweitakt-Motorräder (mit und ohne Katalysator) betroffen sind. Es handelt sich um die Gemeinden Bozen, Leifers, Branzoll, Pfatten, Eppan, Meran, Algund, Tirol, Marling, Tscherms, Lana, Burgstall, Brixen, Vahrn und Bruneck und St. Lorenzen, die angesichts der Luftqualitätsüberschreitungen dazu verpflichtet sind, ein Programm für die Reduzierung der Luftverschmutzung umzusetzen.

Um die Handhabung der Einschränkungen und Verbote für die Fahrzeughalter und die Kontrollen durch die Polizei zu vereinfachen, haben das Landesmobilitätsressort und das Landesumweltressort gemeinsam ein Klassifizierungssystem erarbeitet, dessen Ergebnis die heute vorgestellten Schadstoffklasse-Vignetten sind. Aus diesen Vignetten können aufgrund ihrer Farbe, einer Zahl und eines Buchstaben Schadstoffklasse, Euro-Klasse und Betriebsart des Fahrzeugs auf einen Blick herausgelesen werden.

So gibt die Farbe Auskunft über die Schadstoffklasse des Fahrzeuges, die nicht immer mit der Euro-Klasse übereinstimmen muss, da sie unter anderem vom Treibstoff (Benzin, Diesel, Gas usw.) und dem Einsatz eines Dieselpartikelfilters (DPF) abhängt. Bei den DPF wird außerdem zwischen solchen mit hohem Wirkungsgrad (serienmäßig in den meisten Automodellen eingebaut oder nachträglich in LKW einbaubar) und solchen mit niedrigem Wirkungsgrad (nachträglich eingebaute DPF für PKW) unterschieden. Die Zahl betrifft die Euro-Klasse, der Buchstabe die Betriebsart.

Die Aufkleber, die derzeit an rund 240.000 versandt werden, heißen offiziell "Vignetten zur Identifizierung der Schadstoffklasse". Sie sind am Fahrzeug anzubringen. Keine Vignetten gibt es für besonders emissionsreiche Fahrzeuge, also die rund 62.000 in Südtirol gemeldeten Euro-0- und Euro-1-Fahrzeuge. "Es ist ganz einfach", betonte heute Mobilitätslandesrat Widmann, "keine Vignette, keine freie Fahrt." Für Motorräder und Kleinkrafträder sind keine Kleber vorgesehen. Was die landesfremden Fahrzeuge angeht, so soll nach den Worten von Landesrat Widmann eine Situationsanalyse in diesem Winter zu möglichen Lösungen führen. 

Landesrat Michl Laimer verwies auf den Rahmen, in dem diese Aktion angesiedelt ist, nämlich das Projekt "Aktiv für gute Luft", das die menschliche Gesundheit an die erste Stelle stellt. Auf einer eigenen Homepage unter www.provinz.bz.it/guteluft/ sind alle Maßnahmen, Angaben und Neuigkeiten zu diesem Thema zu finden. An der heutigen Vorstellung nahmen auch der Direktor der Landesumweltagentur, Luigi Minach, und der Direktor des Landesmobilitätsabteilung, Roberto Rubbo, teil. 

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