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Touristische Mobilität: Lombardei holt Anregungen in Südtirol

LPA - Südtirols Nahverkehrssystem stößt immer wieder auf das Interesse von Politik und Verwaltung: Gestern (Dienstag, 14. Mai) haben sich Vertretende der Region Lombardei und der Provinz Sondrio im Landesmobilitätsressort über das lokale Tarifsystem und das Ticketangebot vor allem im Bereich der touristischen Mobilität informiert.

Die Delegation aus der Lombardei im Gespräch mit Abteilungsdirektor Burger
Die Delegation aus der Lombardei im Gespräch mit Abteilungsdirektor Burger
LPA - Landesmobilitätsressort

Abteilungsdirektor Günther Burger, der die Delegation aus der Lombardei im Büro von Mobilitätslandesrat Thomas Widmann empfing, erläuterte die Eckpfeiler des Südtiroler Nahverkehrssystems. Neben dem innovativen Abo-System mit Südtirol Pass galt das Interesse der Besuchenden vor allem dem landesweiten Gästekartenangebot und der Organisations- und Abrechnungsstruktur im Hintergrund.

"Die Einführung der landesweit gültigen Zeitkarten (Mobilcard, museumobil Card und bikemobil Card) entspricht einem der prioritären Ziele von Mobilitätslandesrat Thomas Widmann, nämlich den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr auch für so genannte Systemfremde so einfach wie möglich zu gestalten. Dank dieses Angebots kann der Fahrgast alle öffentlichen Verkehrsmittel im Land mit nur einem Ticket und je nach Interessensbereich und Kartentyp auch für eine Radwanderung oder den Besuch zahlreicher Museen in ganz Südtirol nutzen", so Burger.

Sehr interessiert zweigten sich die Vertreter der oberitalienischen Nachbarregion auch am Modell der lokalen Gästekarten. Diese integrieren zusätzliche Dienste vor Ort (Schwimmbadbesuche, Aufstiegsanlagen, geführte Wanderungen etc.) in das Basisangebot (Mobilcard oder museumobil Card). Die so erweiterte Mobilcard wird dem Gast als Zusatzleistung bei der Übernachtung in den Beherbergungsbetrieben zur Verfügung gestellt. "Dem Modell liegt ein mehrschichtiges Abrechnungssystem zugrunde. Es ist so konzipiert, dass sich das Angebot unter dem Strich für alle Beteiligten rechnet", erklärte Abteilungsdirektor Burger, der von einer Lösung sprach, die das Spektrum der potentiellen und tatsächlichen Fahrgäste erheblich erweitere und sich somit auch auf die Umwelt und auf das gesamte Umfeld positiv auswirke.

Der Besuch der Delegation von Verkehrsverantwortlichen und Fachleuten aus der Provinz Sondrio und der Region Lombardei kam auf Initiative des Tourismusreferenten der Provinz Sondrio, Filippo Compagnoni, zustande. Er definierte Südtirol als "Modellregion" in Sachen Mobilität, wie er zu Beginn des Treffens betonte.

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