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Performance-Pläne im Werden

Die Ziele und Leistungen der Verwaltung und deren Einheiten definieren, anhand von Kennzahlen durchsichtig und vergleichbar machen, überprüfen und für Planbarkeit sorgen: Das ist das Ziel des so genannten "Performance-Plans", den künftig alle Verwaltungseinheiten erstellen müssen. Das nötige Know-how haben sich über 360 Führungskräfte und leitende Angestellte nun angeeignet.

13 Workshops mit mehr als 360 Teilnehmenden: Mit vergangener Woche wurde die Performance-Plan-Schulung der Führungskräfte abgeschlossen - Foto: LPA
13 Workshops mit mehr als 360 Teilnehmenden: Mit vergangener Woche wurde die Performance-Plan-Schulung der Führungskräfte abgeschlossen - Foto: LPA

Über 360 Führungskräfte der Landesverwaltung und der Hilfskörperschaften des Landes (u. a. Südtiroler Informatik AG, Wohnbauinstitut, AFI Arbeitsförderungsinstitut, Landesmobilitätsagentur, Agentur für Wohnbauaufsicht) haben in den vergangenen zwei Monate die insgesamt 13 Workshops besucht, die Organisationsamt und das Amt für Personalentwicklung zum Performance-Plan veranstaltet haben. Ende vergangener Woche wurde die Fortbildungs-Offensive mit der Schulung der Führungskräfte des italienischen Bildungsressorts abgeschlossen.

"Den Performance-Plan sehen wir als wichtiges Instrument im Prozess der Verwaltungsinnovation", so Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg. "Wenn es uns gelingt, dieses Instrument wirksam und zielführend einzusetzen, so bringt das große Vorteile: Es listet die geplanten Leistungen auf, definiert die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen und legt den Leistungsumfang mittels Kennzahlen fest. Es erleichtert uns die Haushaltsplanung und ermöglicht es, Ressourcen wirkungsorientiert einzusetzen." Unterschieden wird im Plan zwischen operativen Zielen, Leistungen und strategischen Zielen sowie Entwicklungsschwerpunkten. "Die Zuständigkeiten der Landesverwaltung reichen vom Umweltschutz über das Bauwesen bis hin zum Personalwesen, entsprechend werden sich die Pläne im Inhalt unterscheiden, die Form soll aber für alle dieselbe sein", so Landesrätin Deeg.

"Im Rahmen der Verwaltungsinnovation 2018 haben wir das bisherige 'Arbeitsprogramm zur Planung der Leistungen und Ziele der Landesverwaltung' zu einem mehrjährigen Planungs- und Steuerungsinstrument weiterentwickelt", erklärt Generaldirektor Hanspeter Staffler. "Die Führungskräfte werden künftig nicht mehr das jährliche Arbeitsprogramm erstellen, sondern einen mehrjährigen Performance-Plan. Der erste umfasst den Zeitraum 2015-2017", so der Generaldirektor. Er verweist darauf, dass mit dem neuen Verfahren auch den Vorschriften bezüglich transparenter Verwaltung Rechnung getragen werde.

Bei der Workshop-Reihe erhielten die Führungskräfte nicht nur juridische und technische Informationen. Auch die Handhabung des Performance-Plans der öffentlichen Verwaltungen in Italien sowie in Steuerungsmodelle anderer Länder und Regionen, darunter die "Wirkungsorientierte Verwaltungssteuerung" des Schweizer Kantons Aargau und die Produktpläne öffentlicher Verwaltungen in Deutschland. "Eine besondere Herausforderung besteht in der Definition von aussagekräftigen Indikatoren, anhand derer die Ziele und Wirkungen des Verwaltungshandelns geplant und gemessen werden können", meint Günter Sölva, Projektleiter und Referent bei den Schulungen.

Nach Abschluss der Fortbildungsreihe wird nun in den einzelnen Verwaltungseinheiten an den Plänen geschliffen. Die Dreijahrespläne sollen in Kürze vorliegen. Zu Beginn des nächsten Jahres wird dann mit dem Jahresbericht 2015 das Erreichen der Ziele überprüft.

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