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Im Zug direkt von Mals nach Innsbruck: Land kauft sieben neue Züge

Für den Kauf sieben neuer Züge und für Arbeiten am Bahnnetz hat die Landesregierung 67,6 Millionen Euro bereit gestellt. Die Ausschreibung erfolgt heute.

Das will Züge mit drei Antriebssystemen kaufen, um Durchbindungen von Innsbruck bis nach Mals möglich zu machen
Das will Züge mit drei Antriebssystemen kaufen, um Durchbindungen von Innsbruck bis nach Mals möglich zu machen

Den Bahnverkehr weiter zu modernisieren, die grenzüberschreitenden Verbindungen auszubauen und nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern, hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt. Daher hat sie in ihrer jüngsten Sitzung am 16. Oktober beschlossen, insgesamt 67,63 Millionen Euro für den Ankauf von sieben neuen Zuggarnituren und für notwendige Arbeiten an der Vinschger Bahnlinie bereitzustellen. Bereits heute (19. Oktober) soll die entsprechende Ausschreibung erfolgen.

Der Betrag geht laut Landesregierungsbeschluss an die landeseigene STA (Südtiroler Transportstrukturen AG), welche die neuen Zuggarnituren ankaufen wird. "Wesentlicher Teil des Beschlusses sind auch notwendige technische Anpassungsarbeiten an der bestehenden Zugflotte und am Tunnel 'Josefsberg' der Vinschger Bahnlinie, um den Ausbau des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs ins Bundesland Tirol zu fördern", erklärt der Landeshauptmann. "Mit der technischen Anpassung an der Vinschger Bahnlinie und der Anpassung eines Teils der bestehenden Züge an die neuen Sicherheitsstandards ETCS-Baseline 3 können in Zukunft Züge von  Innsbruck bis nach Mals durchfahren", sagt der Landeshauptmann.

Die Länder Tirol und Südtirol hatten 2013 eine Grundsatzvereinbarung zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs getroffen. Ein erster Schritt folgte im Jahr darauf mit der Einführung der zwei Tagesrandverbindungen zwischen Bozen und Innsbruck in beiden Richtungen. Laut neuem Fahrplanmodell soll es bereits ab 2021 mit der Elektrifizierung der Vinschger Bahn stündliche Durchbindungen Mals-Bozen-Innsbruck geben. Auch die stündlichen Direktzüge Franzensfeste-Innichen-Lienz sollen weitergeführt werden und mit Fertigstellung der Riggertalschleife soll die Achse Mals-Bozen-Franzensfeste-Innichen-Lienz durchgebunden werden.

"Laut Betriebsmodell sind dafür insgesamt 25 Zuggarnituren erforderlich, die mit drei Antriebssystemen ausgerüstet sind. Zusätzlich zu den derzeitigen Zügen kauft Südtirol nun weitere sieben Züge über ein öffentliches Ausschreibungsverfahren", erklärt der Mobilitätslandesrat.

Der STA Präsident betont, dass die Ausschreibung für den Ankauf der neuen Züge von der STA vorbereitet wurde und schon heute (19. Oktober) im Portal der Vergabeagentur freigeschaltet wird. 

Für den Kauf eines Zuges wurden vor kurzem bereits 3,696 Millionen Euro über Gelder aus dem staatlichen Fonds für Entwicklung und Kohäsion zweckgebunden.

Das Land Tirol hat selbst sechs neue Züge des Typs "Talent" angekauft. DIese sollen die im grenzüberschreitenden Bahnverkehr und folglich auch in Südtirol eingesetzt werden.

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