News

Grenzenlose Lawinenvorhersage: Ab Montag täglich online

Die neue grenzüberschreitende Lawinenvorhersage für die gesamte Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino kann ab Montag (3. Dezember) täglich eingesehen werden

Grenzüberschreitende Lawinenvorhersage zur Erhöhung der Sicherheit: Projekt-Koordinatoren Lanzanasto (li.) und Mitterer vom Tiroler Lawinenwarndienst bei der Vorstellung in Bozen. Foto: LPA/Daldos
Grenzüberschreitende Lawinenvorhersage zur Erhöhung der Sicherheit: Projekt-Koordinatoren Lanzanasto (li.) und Mitterer vom Tiroler Lawinenwarndienst bei der Vorstellung in Bozen. Foto: LPA/Daldos

Nach drei Jahren intensiver Arbeit ist es nun soweit: Die neue Lawinenvorhersage für die gesamte Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino wird unter der Internetadresse www.lawinen.report am Montag (3. Dezember) ab 17 Uhr in Gang gesetzt. Sicherheitsrelevante Informationen zur Schnee- und Lawinensituation, umfassende Daten und Messwerte sowie Hintergrundinformationen und eine konkrete Einstufung der Lawinengefahr vernetzen erstmals die drei Euregio-Länder unter dem Projektnamen Albina und setzen neue Maßstäbe im Bereich der grenzüberschreitenden Lawinenvorhersage.

Die Lawinenwarndienste der Euregio-Länder Tirol, Südtirol und Trentino haben sich zusammengeschlossen, um in Zusammenarbeit mit der Europaregion und dem Institut für Geographie und Regionalforschung an der Universität Wien ein neuartiges grenzüberschreitendes Projekt auszuarbeiten. Dies sei ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Europaregion im Sinne der Menschen vernetzt, freuten sich Landeshauptmann Arno Kompatscher, sein Tiroler Amtskollege Günther Platter und der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti bei der Vorstellung am 19. November im Zivilschutzzentrum in Bozen.

"Der neue Lawinenlagebericht", unterstreicht Euregio-Präsident und Landeshauptmann Kompatscher, "bringt mit der Bündelung der Erfahrung und des Wissens von Expertinnen und Experten einen Gesamtüberblick mit deutlichem Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzern". Von besonderem Vorteil und Nutzen ist, dass die Prognosen statt wie früher am Morgen des jeweiligen Tages jetzt bereits am Vortag gegen 17 Uhr veröffentlicht werden.

"Durch die Zunahme der Freizeitaktivitäten waren wir gefordert, die Warnsysteme weiter auszubauen und zu entwickeln", erklärt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler:  "Ziel dieses Leuchtturm-Projektes ist es, den Bürgerinnen und Bürgern die modernste Lawinenwarnung zur Verfügung zu stellen und dieses geballte Know-how auch grenzüberschreitend zu teilen."

Auch die Neuen Medien werden in dieser neuartigen Lawinenvorhersage entsprechend berücksichtigt: So erleichtern standardisierte Schnittstellen zu Medien und sozialen Netzwerken die Verbreitung des neuen Lawinenlageberichts. Außerdem können Informationen auch aus dem von den drei Ländern betriebenen Blog sowie über Social-Media-Kanäle und WhatsApp bezogen werden.

Konkret bietet www.lawinen.report Lawinenprognosen in Grafik und Text sowie relevante Informationen zu Schneehöhe, Neuschnee, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind sowie Hintergrundinformationen zu Gefahrenstufen und –mustern, erklären die Leiterin des Hydrographischen Amtes Michela Munari und ihre Amtskollegen Rudi Mair (Tirol) und Alberto Trenti (Trentino).

Federführend koordinierend sind Christoph Mitterer und Norbert Lanzanasto vom Tiroler Lawinenwarndienst für den neuen Lawinenwarnbericht verantwortlich. Die Kosten belaufen sich auf 915.000 Euro, 676.000 Euro davon sind Interreg-Mittel.

Die Website www.lawinen.report steht auch in der italienischen und englischen Version www.valanghe.report und www.avalanche.report zur Verfügung.   

Dienstleistungen