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Angehende Juristen können in der Landesverwaltung praktizieren

LH Kompatscher und Rektor Märk haben ein Rahmenabkommen unterzeichnet, das für Studierende der Leopold-Franzens-Universität Praktika in der Südtiroler Landesverwaltung möglich macht.

LH Kompatscher und Rektor Märk haben heute im NOI Techpark ein Abkommen unterzeichnet, das Rechtsstudierenden der Uni Innsbruck Praktika in der Landesverwaltung ermöglicht - Foto: LPA/mb
LH Kompatscher und Rektor Märk haben heute im NOI Techpark ein Abkommen unterzeichnet, das Rechtsstudierenden der Uni Innsbruck Praktika in der Landesverwaltung ermöglicht - Foto: LPA/mb

Studentinnen und Studenten des Italienischen Rechts an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck können in Zukunft ihr curriculares Praktikum im Ausmaß von mindestens 150 Stunden auch in Abteilungen und Ämtern der Südtiroler Landesverwaltung durchlaufen. Die Voraussetzungen dazu schufen heute (16. April) im NOI Techpark in Bozen Süd Landeshauptmann Arno Kompatscher und Rektor Tilman Märk mit der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens.

"Seit vergangenem Herbst ist der neue Studienplan für das Integrierte Diplomstudium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck gemeinsam mit der Universität Padua und unter Einbindung der Universität Trient gültig", betonte Rektor Märk, "das darin vorgesehene curriculare Praktikum kann in Einrichtungen absolviert werden, die mit der Universität Innsbruck eine Vereinbarung abgeschlossen haben. Dies gilt nun auch für die Südtiroler Landesverwaltung."

Einen Gewinn für beide Seiten verspricht sich Landeshauptmann Kompatscher von dem heute unterzeichneten Abkommen: "Die Studierenden können über das Praktikum Einblick in die Tätigkeit der Verwaltung gewinnen. Das Land ist natürlich auch daran interessiert, hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzusprechen und für die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung zu begeistern." Dies könne über ein Praktikum gelingen. Die Landesverwaltung biete eine Vielzahl von Wissensfeldern, in denen Studentinnen und Studenten Praxiserfahrungen in einer öffentlichen Verwaltung sammeln könnten und die sie vielleicht auch interessieren und begeistern. Bisher, räumte der Landeshauptmann ein, war es nicht notwendig, die Landesverwaltung als attraktiven Arbeitgeber zu propagieren. Dies habe sich geändert und das Land wolle auf verschiedenen Wegen verstärkt qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. 

In dem Rahmenabkommen zwischen Land Südtirol und Universität Innsbruck werden zwölf Verwaltungseinheiten festgelegt, die für Studierende der Rechtswissenschaften von besonderem Interesse sein dürften. Es sind dies die Generaldirektion, die Anwaltschaft des Landes, die Abteilung Arbeit, die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, die Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, die Abteilungen Finanzen, Europa, Wirtschaft und Deutsche Kultur, die Landesagentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge AOV und die Abteilungen Gesundheit sowie Innovation, Forschung und Universität. Während ihres Praktikums stehen den Studierenden zwei Tutoren, ein akademischer und einer der Verwaltung, zur Seite. Die Laufzeit des Abkommens beträgt fünf Jahre.

"Mit diesem Abkommen schaffen wir weitere Synergien zwischen den beiden Seiten und stärken unsere gute Zusammenarbeit", betonte Landeshauptmann Kompatscher. Er regte an, im Sinne der Zusammenarbeit in der Europaregion, eine solche Vereinbarung auch mit der Universität Trient abzuschließen. Mit der Freien Universität Bozen ist ein solches Rahmenabkommen bereits besiegelt worden.

Das Studium des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck zählt derzeit über 300 Studierende. Über 1000 Akademiker haben dieses Studium bis heute durchlaufen. Es bildet zweisprachige Juristen heran, die das italienische Recht kennen und auch der deutschen Fachsprache mächtig sind, Rechtsvergleiche auf europäischer Ebene herstellen können und über die Südtirol-Autonomie und die Südtiroler Gesetzgebung Bescheid wissen.

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