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Zivilschutzprobealarm: Neuer interner Ablauf funktioniert reibungslos
Eine Überflutung steht bevor, die Bürgerinnen und Bürger müssen über das Bevölkerungsinformationssystem BIS aufgefordert werden, sich in höhergelegen Stockwerke zu begeben: Ein solches Szenario wurde heute (10. Oktober) im Zuge eines Zivilschutzprobealarms in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz an der Drususallee in Bozen simuliert. Dabei wurde der neue interne Ablauf getestet. "Er hat reibungslos funktioniert", berichtet der Direktor des Landesamtes für Zivilschutz Günther Walcher. Im Ernstfall wird eine Zeit unter 30 Minuten garantiert.
Was heute nicht funktioniert hat, sind die Push-Meldungen über die Meteo-App. In der Einheitlichen Notrufzentrale 112 gingen während der Übung lediglich 30 Anrufe ein, diese geringe Anzahl lässt darauf schließen, dass die vorab erfolgte Information der Bevölkerung erfolgreich war, erklärt deren Koordinator Paolo Berenzi.
In der Zentrale der Berufsfeuerwehr geht ein Anruf ein: Diese Anfrage zur Auslösung eines Zivilschutzalarms können nur berechtigte Amtspersonen vornehmen: der Landeshauptmann, der Bevölkerungsschutzlandesrat, der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, alle Bürgermeister und die Vorsitzenden der Bezirksleitstellen.
Nach dem Anruf informiert die Berufsfeuerwehrzentrale die Landesnotrufzentrale und die Verkehrsmeldezentrale. Dort wird der Text für das Bevölkerungsinformationssystem aufgenommen. Das Passwort zur Auslösung des Zivilschutzalarms wird von der Berufsfeuerwehr der Landesnotrufzentrale übergeben. Dort wird am Computer der Alarm im betroffenen Gebiet ausgelöst. Die BIS-Meldung wird über die Verkehrsmeldezentrale an Radiosender und Fernsehstationen übermittelt und im Bürgernetz veröffentlicht.
Jede Gemeinde, unterstreicht Amtsdirektor Walcher, wurde im Vorfeld durch ein Schreiben von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler aufgerufen, selber zu überprüfen, ob die Sirenen zu hören sind. Auch jede Bürgerin und jeder Bürger ist eingeladen, seiner Gemeinde mitzuteilen, ob die Sirenen gut, nicht so gut oder gar nicht gehört wurden.
- Ablauf überprüft: Agenturdirektor Pollinger (Mitte) beim heutigen Probealarm mit Katia Squeo vom Amt für Zivilschutz (li.) und Berufsfeuerwehroffizierin Francesca Monti (re,). (Foto: LPA/Maja Clara) [JPG 57 KB]
- Über die Verkehrsmeldezentrale (im Bild links Koordinator Markus Rauch) wird die Bevölkerung informiert. (Foto: LPA/Maja Clara) [JPG 75 KB]
- Festgelegter Ablauf: Silke Andres von der Verkehrsmeldezentrale nimmt die heutige BIS-Meldung auf, die via Radio ausgestrahlt wird. (Foto: LPA/Maja Clara) [JPG 52 KB]
- Ein Mitarbeiter der Landesnotrufzentrale übernimmt das Passwort für die Auslösung der Zivilschutzsirenen. (Foto: LPA/Maja Clara) [JPG 46 KB]
- Das Auslösen des Zivilschutzalarms ist mittels Passwort geschützt, das von der Berufsfeuerwehr im geschlossenen Umschlag der Landesnotrufzentrale überbracht wird. (Foto: LPA/Maja Clara) [JPG 49 KB]