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LH Kompatscher tauscht sich mit österreichischem Botschafter aus

Autonomie, Covid-19 und ein einheitlicheres Vorgehen in Europa waren die Hauptthemen eines Treffens zwischen Landeshauptmann Kompatscher und Jan Kickert, dem neuen Botschafter der Republik Österreich.

Botschafter Kickert (l.) und Landeshauptmann Kompatscher: Südtirols Verhandlungen mit Italien stets im Blick. (Foto: LPA/Guido Steinegger)
Botschafter Kickert (l.) und Landeshauptmann Kompatscher: Südtirols Verhandlungen mit Italien stets im Blick. (Foto: LPA/Guido Steinegger)

Bereits Mitte August hatten sich Jan Kickert, der neue österreichische Botschafter in Rom, und Landeshauptmann Arno Kompatscher in Alpbach zu einem ausführlichen Gespräch getroffen. Am heutigen (12. Oktober) Montag hat nun Botschafter Kickert in Begleitung von Generalkonsul Clemens Mantl den Landeshauptmann an seinem Amtssitz in Bozen offiziell besucht.

Zentrale Themen des ausführlichen Gesprächs waren die Weiterentwicklung und Wiederherstellung von Zuständigkeiten für Südtirol und die entsprechenden Verhandlungen mit Italien. Man verfolge mit großer Aufmerksamkeit und dem klaren Willen zur Unterstützung das politische Geschehen und die ständigen Verhandlungen, erklärte Botschafter Kickert. Der Landeshauptmann erklärte in diesem Zusammenhang auch die politische Errungenschaft, welche im Mai dieses Jahres durch das eigene Landesgesetz zur Vermeidung der Verbreitung des Sars-Cov-2-Virus erreicht wurde. "Wir haben einen guten Neustart hingelegt und jetzt braucht es die gemeinsame Anstrengung aller, um Südtirol weiterhin gut am Laufen zu halten", zeigte sich Kompatscher zuversichtlich.

Kompatscher, Kickert und Mantl tauschten sich auch über die aktuelle politische Lage in Italien, Österreich und Europa aus und stellten fest, dass es einen Harmonisierungsbedarf in Europa gebe. Dies habe die aktuelle Corona-Pandemie klar aufgezeigt. Es gebe ganz offensichtliche Unterschiede in den Prozeduren, in den Teststrategien und in der Bewertung des Infektionsgeschehens. Landeshauptmann Kompatscher berichtete in diesem Zusammenhang auch vom Treffen der Arge-Alp-Regierungschefs in Salzburg: "Wir sind uns auf der Ebene der Bundesländer und Regionen einig, dass wir für die Festlegung von Risikogebieten einheitliche und objektivierte Standards in Europa brauchen, um protektionistische und kirchturmpolitische Vorgehensweisen auszuschließen."

Die Zahl der festgestellten Infektionen mit dem Coronavirus steige zwar auch in Südtirol, allerdings sei die Situation nicht vergleichbar mit jener im Frühjahr. "Es wird aktuell viel mehr getestet, vor allem auch nicht-symptomatische Personen aus dem Umfeld positiv Getesteter", erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Die Lage werde laufend im Auge behalten und bewertet und sei unter Kontrolle. Zuversicht und Disziplin seien in der aktuellen Lage die besten Ratgeber.

Zu Jan Kickert und Clemens Mantl

Der neue österreichische Botschafter in Rom, Jan Kickert, war vorher Ständiger Vertreter Österreichs bei den Vereinten Nationen. Im Rahmen seines diplomatischen Dienstes war er unter anderem auch in Bratislava, Belgrad, Ottawa und Zagreb tätig. Er folgte im Juli 2020 auf René Pollitzer, der seit April 2015 österreichischer Botschafter in Rom war.

Clemens Mantl ist seit 2019 Generalkonsul in Mailand und kann auf Stationen in Washington DC, Kairo und Prag zurückblicken. Zudem führte ihn der auswärtige Dienst in den Iran, nach Syrien und nach Serbien.

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