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Familienbeirat fordert Beibehalt der Bildungs- und Betreuungstätigkeit

Der Familienbeirat des Landes spricht sich für Beibehalt des Präsenzunterrichts aus und deponiert diese Forderungen bei Landesregierung und gesamtstaatlichen Ministerien.

Der Familienbeirat ist ein beratendes Gremium der Landesregierung, in dem Vertreter der Familienverbände, Sozialpartner und öffentlicher Institutionen vertreten sind. (Foto: LPA/Carmen Kollmann)
Der Familienbeirat ist ein beratendes Gremium der Landesregierung, in dem Vertreter der Familienverbände, Sozialpartner und öffentlicher Institutionen vertreten sind. (Foto: LPA/Carmen Kollmann)

Der Familienbeirat des Landes hat sich in einer Videokonferenz am Dienstagnachmittag (3. November) zu den aktuellen Entwicklungen und geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ausgetauscht. Dabei waren sich alle Mitglieder einig, dass die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen in Südtirol so lange wie möglich geöffnet bleiben müssen. Die Mitglieder des Beirates sind beunruhigt über die aktuellen Entwicklungen, vor allem über Diskussionen rund um einen Übergang zum Fernunterricht.

Man fordere daher den Beibehalt der Betreuungsleistungen für Kleinkinder sowie des Präsenzunterrichts in Kindergarten, Grund- und Mittelschule, auch für die Oberschule sei dies wünschenswert. Dies müsse in jedem Fall so lange aufrecht sein, so lange die Wirtschaftsbetriebe ihre Tätigkeit nicht komplett einstellen und somit Eltern zur Arbeit gehen müssen. Bei einem erneuten Lockdown bräuchte es zudem eine Absicherung finanzieller Natur sowie unterstützende Dienstleistungen für weiterhin berufstätige Eltern. Auch die sozialen Dienste vor allem für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen und in schwierigen familiären Situationen müssten dringend aufrecht bleiben. Familien brauchen Planungssicherheit, die vor allem auch aus dem Bildungs- und Betreuungsbereich gegeben werden muss. Beispiele aus dem nahen Ausland würden zeigen, dass trotz Lockdown am Präsenzunterricht in den Schulen festgehalten werden müsse. Dieses Anliegen wird der Familienbeirat als beratendes Gremium der Landesregierung auf Landes- und Staatsebene deponieren. "Die Erfahrungen aus der ersten Phase der Pandemie waren einschneidend und haben gezeigt, dass eine Schließung der Dienste nicht die Antwort sein kann. Wir bauen auf die Zusammenarbeit aller Beteiligten, um gute und umsetzbare Lösungen zu finden", sagte die Vorsitzende des Beirates, Familienlandesrätin Waltraud Deeg.

Ein weiteres Thema des Treffens war die zunehmende Armutsgefahr für Familien aufgrund der anhaltenden epidemiologischen Entwicklung. Familien befinden sich vielfach in schwierigen Situationen und sehen sich erstmals mit finanziellen Engpässen und Armut konfrontiert. "Die Sozialdienste arbeiten bereits daran, bestehende Leistungen zu überprüfen, um die Treffsicherheit weiter zu erhöhen und möglichst viele Familien damit zielgerecht zu unterstützen“, informierte die Landesrätin.

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