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Simulation der Ladinischprüfung an den ladinischen Oberschulen
Die Ladinische Bildungs- und Kulturdirektion und die Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen haben für Schülerinnen und Schüler der ladinischen Oberschulen am 11. April im Oberschulzentrum im Gadertal und am 16. April an den Oberschulen in Gröden eine Simulation der Ladinischprüfung organisiert. Um eine effiziente und gründliche Prüfungsdurchführung gewährleisten zu können, wurde bewusst nur eine begrenzte Schülerzahl pro Durchführung zugelassen. Das Angebot wurde von 30 Schülern und Schülerinnen an der Wirtschaftsfachoberschule Raetia und dem Kunstlyzeum Cademia in Gröden und 22 Schülerinnen und Schüler des Oberschulzentrums Stern in Abtei im Gadertal in Anspruch genommen.
Der Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur, Daniel Alfreider, begrüßt diese Initiative: "Der Dreisprachigkeitsnachweis sichert das Recht auf den Gebrauch der Muttersprache und ist einer der tragenden Säulen unserer Autonomie. Wir wollen den Schülerinnen und Schülern eine optimale Möglichkeit bieten, sich so effizient wie möglich auf die Dreisprachigkeitsprüfung vorzubereiten."
Die Schüler und Schülerinnen hatten die Möglichkeit, bei der Ladinischprüfung das Prüfungsniveau selbst zu bestimmen, wobei sie zwischen A2, B1, B2 oder C1 - entsprechend den Vorgaben des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen - wählen konnten. Das Sprachniveau A2 wurde von fünf Schülerinnen und Schülern B1 von zwei, B2 von 18 und C1 von 27 Schülerinnen und Schülern gewählt. Zudem wurde den Schülerinnen und Schülern freie Wahl bei der Ausgangssprache gelassen. Bei der schriftlichen Prüfung entschieden sich 32 für einen italienischen und 20 für einen deutschen Ausgangstext. Die Ergebnisse der schriftlichen Arbeiten wurden mit den Kandidaten und Kandidatinnen im Rahmen der mündlichen Prüfungssimulation diskutiert. Den Auftakt zur mündlichen Prüfung bildete eine ausführliche Präsentation der Zweisprachigkeitspru¨fung (Deutsch/Italienisch), wobei die Prüfungskandidaten und Prüfungskandidatinnen Aufschluss über Anmeldung zur Prüfung, Aufbau der Prüfung, Bewertungssystem und Anerkennung von Sprachzertifikaten und Studientiteln erhielten.
"Die Sprachzertifizierungen haben einen hohen Wert für den Arbeitsmarkt in der öffentlichen Verwaltung. Gerade junge Menschen sollen dazu motiviert und gezielt darauf vorbereitet werden", unterstreicht die ladinische Bildungs- und Kulturdirektorin Edith Ploner.
Im Vorfeld der mündlichen Prüfung wurde den Kandidaten und Kandidatinnen ein Aufgabenblatt mit verschiedenen Fragestellungen ausgehändigt, das als Vorlage für das anschließende freie Gespräch diente. Die Prüfungskommission für die Simulation war von der Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen ernannt worden und setzte sich aus insgesamt fünf Kommissaren zusammen. "Für mich war die Simulation von großem Wert, da ich erfahren habe, worauf die Prüfungskommission bei den Bewertungskriterien Wert legt, sodass ich in Zukunft meine Schülerinnen und Schüler noch gezielter auf die Ladinischprüfung vorbereiten kann“, unterstrich Lehrkraft Magdalena Miribung, die alle Schülerinnen und Schüler von La Ila/Stern in Abtei auf die Prüfungssimulation vorbereitet hatte. David Lardschneider, Lehrer an der WFO Raetia in Gröden, sieht zudem in der Simulation der Ladinischprüfung "eine gute Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, einen realistischen Einblick über den Prüfungsablauf zu gewinnen".
Die Prüfungsteilnehmer und Prüfungsteilnehmerinnen erhielten am Folgetag einen digitalen Fragebogen für ein Feedback über die Prüfungssimulation. Die erhaltenen Rückmeldungen ermöglichen es den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der ladinischen Bildungsdirektion und der Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen, Prüfungssimulationen in Zukunft noch wirksamer zu gestalten und durchzuführen. Langfristiges Ziel ist es, diese Möglichkeit der Simulation der Ladinischprüfung auf die gesamte Bevölkerung der ladinischen Täler auszuweiten.
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