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Zum Schutz der Bevölkerung: Lokalaugenschein bei Baustellen am Eisack
Über 43.000 Schutzbauwerke stehen in und an Wasserläufen in Südtirol, an die 30.000 davon sind Querwerke, also Sperren, und mehr als 14.300 Längswerke, also Schutzmauern mit einer Länge von insgesamt 1415 Kilometern. Dazu kommen 110 Kilometer Lawinenschutzbauten. "Immer wieder zeigt sich, dass sich die Schutzbauten bewähren und die Bevölkerung und ihre Besitztümer sowie die öffentlichen Infrastrukturen vor größeren Schäden bewahren. Wildbachverbauung und Lawinenverbauung arbeiten dafür, die Bevölkerung mit den bestmöglichen technischen Schutzmaßnahmen vor den Auswirkungen von Naturereignissen zu schützen", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher, der in der Landesregierung auch für den Bevölkerungsschutz zuständig ist. Um zu verhindern, dass künftige Naturereignisse verheerende Folgen nach sich ziehen, seien aufgrund des stattfindenden Klimawandels weitere wirksame Anpassungsmaßnahmen erforderlich, hat er bei seinen Lokalaugenscheinen nach Murenabgängen in diesem Sommer festgestellt.
Heute hat Landeshauptmann Kompatscher mit dem Direktor seines Ressorts Ulrich Stofner, dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo und dem Direktor des Landesamtes für Wildbachverbauung Nord Philipp Walder sowie Vertretern der Gemeinden Klausen, Brixen, Franzensfeste und Sterzing Baustellen der Wildbachverbauung besichtigt. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord arbeitet derzeit am ersten Baulos zur Verstärkung des Hochwasserschutzes von Klausen, die Bauarbeiter erhöhen die Mauern am orographisch linken Ufer des Eisacks und arbeiten dabei unmittelbar in Gärten und neben Wohnhäusern. In Brixen wurden bereits vier Baulose zum Hochwasserschutz umgesetzt, im Zuge des fünften Bauloses wird der Abbruch der Sohlstufen bei der Aquarena und der Ausgleich des Gefälles bis zur Zone Priel erfolgen. In Mittewald in der Gemeinde Franzensfeste hat die Wildbachverbauung ein Rückhaltebecken errichtet, um die Handwerkerzone Greithwald vor Murabgängen aus zwei Gräben zu schützen, sowie ein Projekt zum Schutz der Handwerkerzone Kirchacker vor dem Hochwasser des Eisacks. Zum Schutz des Weilers Thuins in der Gemeinde Sterzing, der Brennerautobahn und eines Teiles von Sterzing errichtet das Landesamt für Wildbachverbauung Nord derzeit ein Rückhaltebecken. Unmittelbar bergseitig der Autobahn wird ein Ablagerungsbecken angelegt, das im Ereignisfall große Mengen an Geschiebe zurückhalten kann.
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