News
Virgl-Bahntunnel: Morgen, 22. November, werden die Arbeiten übergeben
BOZEN (LPA). Um gleich mehrere wichtige Vorhaben im Bereich der Bahn ist es heute bei einem Besuch einer Delegation des italienischen Schienennetzbetreibers RFI in Südtirol gegangen. Der Geschäftsführer des italienischen Schienennetzbetreibers RFI, Gianpiero Strisciugli führte die Delegation an, die Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider begleitete. Konkret standen der Virgltunnel, die BBT-Zulaufstrecken und der Abbau der Bahnübergänge im Mittelpunkt.
Virgl-Bahntunnel: am 22. November werden die Arbeiten übergeben
Morgen (22. November) werden die Arbeiten am neuen Virgl-Bahntunnel, der den Ausfahrtsverkehr der Bahnstrecken Bozen–Meran und Bozen–Verona voneinander trennen soll, an die ausführenden Unternehmen übergeben. Vorbereitende Arbeiten für den Bau des 1,2 Kilometer langen dreigleisigen Zugtunnels zur Potenzierung der Zugverbindung von Bozen nach Meran sind schon angelaufen.
Riggertalschleife und BBT-Zuläufer: Arbeiten im Gange
Bei einem Lokalaugenschein in den Baustellen im Riggertal und in Waidbruck erkundigten sich Landesrat Alfreider und der RFI-Ceo Strisciuglio, über den Fortschritt beim Bau der Riggertalschleife und der Zuläufer des Brennerbasistunnels. Dabei konnten sie feststellen, dass bereits die ersten 100 Meter des Zugangsstollens zum Grödner Tunnel erfolgreich ausgehoben worden sind. Bis Jahresende wird die Tunnelbohrmaschine (TBM), die derzeit bei Vahrn im Einsatz ist, die Brennerstaatsstraße unterqueren und den Zugangsstollen für den Schalderer Tunnel bis April fertigstellen. Diese Infrastruktur, die den ersten südlichen Zugang zum Brennerbasistunnel (Südzulauf) bildet, wird Einschränkungen für den Zug wie Steigungen und enge Kurven beseitigen.
An der Baustelle im Riggertal werden derweil die Großbohrpfähle für den Bau der Schleife, die die Bahnlinie des Pustertals direkt mit dem Bahnhof Brixen verbindet, gesetzt.
Die Arbeiten an den Bahn-Infrastrukturen seien gut angelaufen und gingen planmäßig voran, erklärte RFI-Geschäftsführer Gianpiero Strisciuglio. Es sei erfreulich, dass das Land Südtirol in ein nachhaltiges Bahnnetz sowohl für den Personen- als auch Güterverkehr investiere, betonte er.
Auch Landesrat Alfreider hob die Bedeutung der Vorhaben für die Bahn hervor: „Zu den Hauptzielen des Südtirolplans für die Mobilität 2035 gehören die Verbesserung und der Ausbau des Bahnverkehrs als Rückgrat der Mobilität, insbesondere in Hinblick auf den KlimaPlan Südtirol 2040.“
Vereinbarung zum Abbau der Bahnübergänge in Südtirol
Zu Mittag unterzeichneten Alfreider und Strisciuglio in Bozen ein Abkommen zur Beseitigung von Bahnübergängen in Südtirol. Zehn Übergänge entlang der Strecke Bozen–Meran (darunter drei in Sigmundskron, einer in Siebeneich, zwei in Terlan und vier in Meran) sowie acht auf der Strecke Franzensfeste–Innichen (in Vintl, Kiens, Bruneck, Olang, Toblach und drei in Innichen) stehen dabei auf der Prioritätenliste.
Die Vereinbarung zwischen dem Land und RFI sieht keine direkten finanziellen Verpflichtungen vor. Beide Seiten kommen jedoch überein, mit Mitteln aus Förderprogrammen des Staats, der Regionen und des Landes zur Finanzierung der Projekte beizutragen. Zudem soll bei den Verwaltungsverfahren zusammengearbeitet werden, um die Projekte zügig umzusetzen. Das Abkommen hat eine Laufzeit von zehn Jahren, kann einvernehmlich angepasst und um weitere zehn Jahre verlängert werden.